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Aktuelles
27.06.2014 | Sparda-Vertreterversammlung 2014 - Dividende sinkt auf 3% |
Am 27.
Juni
2014 trafen sich die Vertreter zur dritten Vertreterversammlung in dieser Wahlperiode. Wie schon in den Vorjahren gab es einen Gastvortrag, der wieder die ökologische Ausrichtung des Vorstands unterstrich. Felix Finkbeiner, ein 16-jähriger Schüler aus Pähl warb für die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet, deren Ziel es ist, bei Kindern und Erwachsenen ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und den Klimawandel zu schaffen und letzteren aktiv durch Baumpflanzaktionen zu bekämpfen. Jeder gepflanzte Baum wird von den Schülern zum Symbol für Klimagerechtigkeit ernannt. Sparda hat 5.000 Bäume gespendet und jedem Vertreter eine Spenderurkunde über 20 Bäume ausgehändigt. Der Vorstandsvorsitzende Helmut Lind ging nach den üblichen Hinweisen auf Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit (Sympathiewerbung) insbesondere auf die durch Basel III zu erwartenden steigenden Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung ein. Wohl im Hinblick auf die vorgeschlagene Dividendensenkung von 4,5% auf 3% erläuterte er ausführlich das Ziel "wirtschaftliche Förderung der Mitglieder" (gebührenfreies Konto, günstige Zinsen) im Gegensatz zu "Gewinnmaximierung". Der Geschäftsbericht und weitere Unterlagen sind auf den Sparda-Internetseiten zu finden. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2013 erfolgte einstimmig. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen vor, die Dividende von 4,5% (Vorjahr) auf 3% zu senken. Ein Vertreter der Freien Liste kritisierte zunächst, dass die sehr informativen Ausführungen des Vorstands (siehe Punkt 4) nicht im Geschäftsbericht dargelegt sind, aber bei verbaler Ausführung selbst für Kenner der Materie nicht leicht zu verarbeiten sind. Im Geschäftsbericht heißt es auf S.14 lediglich: "Für das Jahr 2013 kann eine Stärkung des Eigenkapitals erzielt werden. Bezogen auf die Bilanzsumme beträgt der Anteil des Eigenkapitals 4,2% (Vorjahr 3,8%)." und "Die Gesamtkennziffer nach der Solvabilitätsverordnung liegt deutlich über der vorgeschriebenen Norm von 8 Prozent." Er beantragte die Beibehaltung einer Dividende von 4,5% mit folgenden Begründungen: "Die Ausschüttung beträgt 1'9 Mio.€, das sind 8% des um 29,6% auf 23'9 Mio. € gestiegenen Jahresüberschusses. Das sei nicht einzusehen, zumal die Mitglieder im Gegensatz zu Aktiengesellschaften nicht am Wertzuwachs durch Rücklagenbildung partizipieren. Gerade eine Genossenschaft, die noch dazu mit Fairness wirbt, sollte dieses Prinzip auch auf ihre Mitglieder und Mit-Eigentümer anwenden, die wir vertreten. Eine Ausschüttungsquote von 3% wurde in diesem Jahr selbst von vielen Aktiengesellschaften übertroffen (nachrichtlich: Sparda Augsburg 5,12%, Sparda Nürnberg 4,5%, Sparda Ostbayern 4,0%, Sparda Hessen 3,5%, Sparda Südwest 3%). Sie diene letztlich auch dem Werterhalt der Einlage angesichts der Inflation." Der Vorstandsvorsitzende Helmut Lind reagierte "entsetzt - nicht über den Vorschlag, sondern über die Tatsache, dass es ihm nicht gelungen sei, alle Vertreter von den Idealen der Sparda-Bank zu überzeugen." |
Der Vertreter der Freien
Liste wies noch einmal darauf hin, "dass es wenig Unterschied mache, ob
man nun 23'9 Mio.€ oder 23'0 Mio. € in die Rücklagen stelle. Immerhin
betrug die Ausschüttung bis vor 3 Jahren lange Zeit noch 5,5-6,25%, die
offensichtlich damals (noch?) nicht den "Idealen" widersprachen. Bei
der marktkonformen Senkung der Zinsen auf Einlagen der
Sparda-Mitglieder habe man auch nicht auf die wirtschaftliche Förderung
der Mitglieder Rücksicht genommen. Vielmehr habe diese mit zum
Gewinnanstieg beigetragen, so dass eine Ausschüttung nur einen
gerechten Ausgleich darstellen würde." Er forderte eine Aussage, ob man
eine derartige Rücklagendotierung im Hinblick auf Basel III tatsächlich
für notwendig halte, was der neue Controlling-Vorstand bestätigte. Trotz nicht ausgeräumter Bedenken hinsichtlich der oben genannten Themen stimmten die Vertreter der Freien Liste in Anerkennung des erfolgreichen Geschäftsverlaufs der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu, die damit einstimmig erfolgte. Der
Aufsichtsrat schlug die turnusgemäß ausscheidenden
Aufsichtsräte Monika Steiner und Berthold Ottmann zur
Wiederwahl vor, nicht aber den ebenfalls ausscheidenden
langjährigen AR-Vorsitzenden Siegfried Danninger. |