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Aktuelles

10.12.2020 Sparda-Vertreterversammlung 2020 -  Erstmals Online Zurück >

Die 86. Vertreterversammlung war wie so vieles in diesem Jahr ein Novum. Sie mußte mehrmals verschoben werden und fand schließlich vom 3.-10. Dezember online statt.
Hier kann man der Verwaltung ein großes Lob aussprechen. In kurzer Zeit wurde eine übersichtliche und gut handhabbare Plattform auf die Beine gestellt. Wir haben angeregt, diese Technik künftig auch für Vertreterwahlen zu nutzen, was zu der von uns schon lange geforderten Erhöhung der Transparenz beitragen könnte.

Erstmals wurde auch auf der Internetseite der Bank ausführlicher über die Vertreterversammlung informiert. Neben dem Geschäftsbericht und der Tagesordnung kann man dort auch die detaillierten Vorlagen zu Satzungsänderungen, Änderungen der Wahlordnung und Änderung der Aufsichtsratsvergütung herunterladen.
Auch wenn man auf persönliche Kontakte (die gab es in kleinem Rahmen auch) auf Dauer nicht ganz verzichten sollte, zeigten sich auch einige Vorteile dieser Lösung. Man konnte die Vorträge von Vorstand und Aufsichtsrat auf Videos auch mehrmals in Ruhe ansehen und anschließend in der "Informations- und Austauschphase" Fragen stellen, die dann von Vorstandsmitgliedern oder leitenden Angestellten beantwortet wurden. Das ist in einem Saal mit 200 Teilnehmern in diesem Umfang und dieser Tiefe nicht möglich.
Diese Möglichkeit wurde vor allem von Vertretern unserer "Freien Liste" (Liste 2)  genutzt. Dies und auch das Ergebnis zeigt wieder einmal, dass die Vertreter der Liste 1 an einer lebendigen Diskussion weniger interessiert sind und alles absegnen, was Vorstand und Aufsichtsrat vorgeben. Damit wird der eigentliche Sinn der Vertreterversammlung entwertet, sie wird ohne uns vom höchsten Entscheidungsorgan zu dem, was sie nach unserem Eindruck schon früher war, ein reines Abnickorgan.
An der Abstimmung nahmen 201 der 231 Vertreter teil.

Kontrovers diskutiert wurden insbesondere drei Punkte:

Zur kompletten Streichung der Dividende, u.a. mit einer Empfehlung der Bafin begründet, wurden auch Gegenargumente diskutiert.
Am Ende erhielt der Ergebnisverwendungsvorschlag 173 Stimmen.

Bei den Änderungen der Wahlordnung wurde u.a. die Einführung von Online-Vertreter-Wahlen vorgesehen. Dies ist sehr zu begrüßen, zumal die Erfahrungen mit dieser Online-Vertreterversammlung recht positiv waren. Die Wahlordnung an sich gibt allerdings immer noch viel Anlass zur Kritik. Trotzdem wurde sie mit 150:51 Stimmen angenommen.

Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen sind weitgehend plausibel und im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung auch begrüßenswert. Leider sollen diese Möglichkeiten im Zusammenhang mit den Vertreterwahlen - wie von uns schon lange gefordert - auch in Zukunft nicht genutzt werden, obwohl dies mit denselben Argumenten zu begründen wäre.
Einzelne Punkte kann man allerdings auch kritisch sehen, weshalb sie kontrovers diskutiert wurden.
Bis auf die Streichung des Geschäftsgebiets (§1) erreichten alle, teilweise aber nur knapp, die erforderliche 3/4-Mehrheit.

Bei der turnusmäßigen Wahl zum Aufsichtsrat wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Berthold Ottmann ohne Gegenkandidaten wiedergewählt.  Für den Sitz der nicht mehr angetretenen Monika Steiner setzte sich Thorsten Weinert mit 137 Simmen gegen Herbert Uhl (64) durch.