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Aktuelles

28.6.2017 Sparda Vertreterversammlung 2017 - Neue Herausforderungen Zurück >

Am 28. Juni 2017 trafen sich die Vertreter zur ersten Vertreterversammlung der neuen Wahlperiode.
Von den insgesamt 231 Vertretern waren zu Beginn nach Angabe der Versammlungsleitung 195 (84%) anwesend. 
Als Versammlungsleiter wurde wie in den Vorjahren der ehemalige Vorstandsvorsitzende Günter Grzega gewählt.

Den Bericht des Vorstands stellte der Vorstandvorsitzende Helmut Lind unter das Motto "Nichts bleibt wie es ist". Er erläuterte Überlegungen zur Aufnahme neuer, bankferner Leistungen nach dem Motto "Mehr als eine Bank", also eine "Potential- und Lebensbank". Er geht davon aus, dass das Zinstief in Europa noch lange anhält und die Bank sich darauf einstellen muss. Als weitere Herausforderungen ging er auf die Bankenregulierung und die zunehmende Digitalisierung ein. Die Sparda bewege sich hier im Mittelfeld zwischen traditionellem Bankgeschäft und reinen Internetbanken. Man müsse die Chancen der Digitalisierung erkennen, sie sollte aber nicht Selbstzweck werden.
Vorstandsmitglied Ralf Müller erläuterte die Geschäftsentwicklung, die auch im Geschäftsbericht nachzulesen ist. Der Verzicht auf Gebühren habe den Mitgliedern 15'6 Mio.€ gespart. Das zu halten werde immer anspruchsvoller, wie lange noch, sei schwer zu sagen.
Vorstandsmitglied Peter Konle betonte: "Wir planen nicht die Einführung von Negativzinsen, aber wir bereiten uns darauf vor". Dies für den Fall, dass die Mehrzahl der Banken dazu übergehen würde. Dann würde die Bank mit Geld überschwemmt, für das sie dann an die Bundesbank Negativzinsen abführen müßte. Es gebe Überlegungen zu einer weiteren Dividendensenkung im nächsten Jahr.
Der Jahresabschluss und die Ergebnisverwendung wurden einstimmig festgestellt. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden mit je einer Gegenstimme entlastet.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat standen Monika Steiner und Berthold Ottmann zur Wiederwahl.

Der Vorsitzende der Freien Liste, Herbert Uhl, betonte in einem Statement den moralischen Anspruch der Liste, die die Zahl der Vertreter auf 32% verdoppelt hat, auf 1-2 der 6 Sitze im Aufsichtsrat. Da die beiden zur Wiederwahl stehenden Kandidaten jedoch den Forderungen der Liste 2 nach einer repräsentativen Vertretung gemäß der Mitgliederstruktur entsprechen, werde man in diesem Jahr auf Gegenkandidaten verzichten. Frau Steiner wurde mit 185:11 Stimmen, Herr Ottmann mit 187:7 Stimmen gewählt.

Unter Sonstiges beantworteten Vorstandsmitglieder Fragen aus den Reihen der Freien Liste.
So können Freistellungsaufträge seit April wegen einer technischen Änderung im Rechenzentrum nicht mehr online geändert werden. Dies soll aber ab September wieder möglich sein. Aus- bzw. Einzahlung von Bargeld soll zunehmend nur noch über entsprechende Automaten möglich sein. Die persönliche Ein-/Auszahlung sei aus treuhänderischen Gründen mit hohem Aufwand verbunden. Eine völlige Abschaffung des Bargelds hält der Vorstand weder für sinnvoll noch für wahrscheinlich.
Dass Mitarbeiter in den Geschäftstellen nicht direkt telefonisch erreichbar sind, wurde u.a. damit begründet, dass diese ansonsten ständig Kundengespräche wegen Anrufen unterbrechen müssten, was ebenfalls nicht wünschenswert sei. 55% der Fragen könnten auch direkt vom Call-Center beantwortet werden und so die Mitarbeiter vor Ort entlasten.